Die digitale Nachbearbeitung (Kontrastveränderung und Farbsättigung) der Fotos wurde als stilistisches Mittel eingesetzt um die Menschen stärker hervor zu heben und um der Serie eine weitere künstlerische Note zu geben.
In dieser Serie habe ich Menschen in ihrer Umgebung, ihrem Alltag fotografiert. Alle Fotos entstanden spontan und unarrangiert. Nicht selten war ich dabei ebenfalls in Bewegung: im Auto, auf dem Boot, zu Fuß, teils in entgegengesetzter Richtung meines Motives.
Alles und jede/r bewegt sich in diesem noch immer verwundeten Kambodscha. Auffallend waren mir die Emsigkeit und Flexibilität der KambodschanerInnen. Diese Eigenschaften sind tief verwurzelt - sind Überlebensstrategie:
Arbeitslosigkeit, Landflucht, Hunger, klimatische Extreme, wirtschaftliche Ausrichtung, neue Verkehrswege, sowie der aufstrebende Tourismus verlangen permanente Aufmerksamkeit und persönliche/familiäre Anpassung.
Foto #1 symbolisiert auf fast poetische Art, dass Veränderungen hin zur Modernisierung in vollem Gange sind.
Fotos #3, 8, 9, 10: Der einzigartige Tonle Sap ist Fluß, See, Lebensraum, Ernährer, und war einst wichtigster Handelsweg. Heute verliert die Schifffahrt immer mehr an Bedeutung: LKW und Busse donnern über's Land, selbst Urlaubern ist die Bootsfahrt oft zu langsam, denn auch sie wollen nur schnellstens von Pnom Penh nach Ankor, oder umgekehrt.
Die Menschen entlang des Flusses leben auf beeindruckende Weise in Häusern auf Stelzen, oder in schwimmenden Dörfern - sie trotzen den wechselnden Wasserständen, indem sie ihnen flexibel folgen.